Samstag, 15. August 2009

Risiken und Nebenwirkungen

Wir kennen es ja aus der deutschen Fernsehwerbung: Nach der Werbung für ein rezeptfreies Arzneimittel (meines Wissens ist bei uns Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente verboten) kommt immer noch der Satz "Zu Risiken und Nebenwirkungen..." hinterher, der gesetzlich vorgeschrieben ist.

In den USA geht man einen Schritt weiter. Zum einen ist Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente offensichtlich erlaubt. Die Werbung ist dafür ist aber ziemlich bizarr: Oftmals sieht man einen Menschen, der von seinem Leiden erzählt und erklärt, dass es ihm richtig gut geht, seit er Medikament X einnimmt. Dann wird empfohlen, man möge doch bei ähnlichen Beschwerden doch mal seinen Arzt direkt auf Medikament X ansprechen, ob das nicht helfen könnte.
Und dann kommt das krasseste: Denn dann kommt nicht der Satz mit den Risiken und Nebenwirkungen, sondern dann werden alle Risiken und Nebenwirkungen verlesen - komplett. Und wer sich schon einmal die Mühe gemacht hat, die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel eines Medikaments zu lesen, weiß, dass man danach eigentlich keine Medizin mehr schlucken will. Hier kriegt man vorgebetet, dass man eine schwere Depression oder eine Hirnblutung kriegen kann. Diese Aufzählung von Nebenwirkungen nimmt gerne mal die halbe Zeit des Spots ein.

Besonders schön auch bei der Werbung für Potenzmittelchen der Hinweis, man solle bitte vorher mit einem Arzt abklären, ob man fit genug für Sex ist. Absicherung ist alles.