Freitag, 7. August 2009

Die Post (Teil 2)

Den Postämtern merkt man an, dass die US-Post noch ein 100%iger Staatsbetrieb ist. Die Ämter erinnern doch stark an die alten Postämter
in Deutschland, inklusive dem typischen Muff. Die Öffnungszeiten sind dann auch ganz untypisch kurz für die USA: Meist von 8:30 - 18 Uhr und Sonntags geschlossen.

Letzte Woche brauchte ich ein paar Briefmarken. Im Internet hatte ich gelesen, dass die US-Post so gennante "Automated Postal Centers" hat. Ich musste dabei an die meiner Meinung nach genialen Briefmarkenautomaten der Deutschen Post denken. Aber wie groß war dann die Enttäuschung. Die Bedienoberfläche hätte kaum hässlicher ausfallen können, von Bedien-Ergonomie und intuitiver Bedienung keine Spur. Aber das Beste war, dass ich die Briefmarke, die ich gerne haben wollte, nicht kaufen konnte. Im Gegensatz zu den deutschen Automaten kann man nämlich nicht seinen Wunschwert angeben, sondern muss festgelegte Produkte auswählen (etwa einen Standardbrief,
einen Eilbrief usw.).
Das war schon einmal schlecht, weil ich noch ein paar alte Marken hatte, die aber seit der letzten Preiserhöhung für einen Brief nicht mehr ausreichen. Aber auch eine neue Briefmarke über 44 Cent war nicht zu bekommen. Der Automat hat nämlich einen Mindestkaufwert von einem Doller und hat mich somit gezwungen, zum einen gleich drei 44 Cent Marken zu kaufen, und zum anderen eine Postkarte deutlich überzufrankieren - denn eine Marke mit 44 Cent und eine Marke mit 98 Cent (das Porto für eine Postkarte nach Deutschland)
kann man nicht gleichzeitig kaufen und passend kaufen kommt am Ende deutlich teurer, wenn man die übrigen Marken erstmal nicht braucht.
Grrr.